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Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muß sie allein machen.

- Kurt Tucholsky (1890-1935) - dt. Schriftsteller


Im Mittelpunkt des FSJ stehen die Entwicklung der Persönlichkeit und des sozialen Bewusstseins der FSJler(innen).


Was ist ein FSJ?
  • eine praktische Hilfstätigkeit in einer sozialen Einrichtung
  • freiwilliges Engagement außerhalb einer Berufsausbildung und vergleichbar mit einer Vollzeitbeschäftigung
  • eine Möglichkeit, zunächst „ungebunden“ soziale Tätigkeiten kennen zu lernen
  • eine Entscheidung, den weiteren Berufsweg zu finden
  • eine Vielzahl, breitflächiger Erfahrungen zu gewinnen und eigene Grenzen aufzuzeigen
  • viel Neues erfahren als perfekter Ausgleich zum Leben vor der Ausbildung oder dem Studium
  • während der FSJ-Zeit finden 25 Bildungstage statt

 

Für Wen ist ein FSJ?
  • jeder, der die Vollzeitschulpflicht erfüllt und das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet hat
  • Jugendliche, die nach der Schule zunächst einmal Praxisluft schnuppern wollen
  • sich im Wartesemester für den Studienplatz befinden
  • eine Umorientierung suchen
  • Ein Jahr FSJ kann helfen, ganz neue Seiten an der eigenen Persönlichkeit zu entdecken und die Weichenstellung für den weiteren Berufsweg entscheidend zu beeinflussen.

 

Wie lange dauert ein FSJ?
  • beginnt jährlich am 01.09. und endet am 31.08. des Folgejahres
  • abhängig von freien Einsatzstellen ist auch ein Einstieg im laufenden Jahr jederzeit möglich
  • das FSJ wird regulär in zwölf zusammenhängenden Monaten abgeleistet
  • eine Verlängerung um bis zu sechs Monate ist grundsätzlich möglich

 

Welche finanzielle und soziale Absicherung habe ich?
  • Die Zahlung eines Taschengeldes in Höhe von 350€, welches Unterkunfts-, Verpflegungs- sowie Geldersatzleistungen beinhaltet, ist gesetzlich zugesichert.
  • Es besteht auch weiterhin Anspruch auf Kindergeld (auch Waisen- und Halbwaisenrente).
  • Der Versicherungsschutz (Kranken-, Arbeitslosen-, Pflege-, Renten-, Unfall-, und Berufshaftpflichtversicherung) wird durch den Arbeitgeber gewährleistet.
  • Durch den FSJ-Ausweis erhalten die Freiwilligen in der Regel im öffentlichen Personennahverkehr dieselben Ermäßigungen wie Schüler, Studenten und Auszubildende.
  • Anspruch auf Jahresurlaub
  • Krankenversicherung
    Um ein FSJ ableisten zu können, muss man eigenständiges Mitglied in einer gesetzlichen Krankenkasse sein. Sollte man nach dem FSJ eine schulische Ausbildung oder ein Studium beginnen, wird man automatisch wieder familienversichert.
  • Sozialversicherungsbeiträge
    Für FSJler(innen) gelten annähernd die gleichen Reglungen wie für Beschäftigte oder Auszubildende. Demnach sind FSJler(innen) innerhalb der Dienstzeit in der gesetzlichen Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung versichert. Für den Zeitraum des FSJ gilt dieses als sozialversicherungspflichtige Tätigkeit.
  • Kindergeld / Waisenrente
    Der Anspruch auf Kindergeld bleibt während des FSJ bestehen, solange man das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet und das gesetzlich vorgegebene Jahreseinkommen nicht übersteigt. Bei Kinderfreibeträgen und kinderbezogenen Leistungen ist die Ableistung eines FSJ gleichbedeutend mit Zeiten der Schul- und Berufsausbildung. Die Zahlung der Waisenrente bleibt von der Durchführung eines FSJ grundsätzlich unberührt.

 

Wie läuft das mit den Seminaren?
  • in den Seminartagen und -blöcken können praxisrelevante, fachliche, aber auch allgemeinbildende, präventive, kulturelle, politische, kreative und soziale sowie jugendrelevante, berufsorientierende und allgemein lebensvorbereitende Themen vermittelt werden
  • die Seminartage dienen insbesondere dem Erfahrungsaustausch unter den Jugendlichen
  • Schwerpunkte sind im Besonderen die Reflexion von Erlebnissen aus dem Arbeitsalltag und das Vorstellen der verschiedenen Einsatzgebiete
  • Mitspracherecht und eigene Wünsche der FSJler(innen) bei der Themenwahl werden von unseren Seminarleiter(innen) gefördert und gefordert
  • Ziele der Seminararbeit sind die Stärkung des Verantwortungsbewusstseins für das Gemeinwohl sowie die des Gruppengefühls

 

Wo kann ich eingesetzt werden?
  • In der Altenpflege
    - Altenpflegeheimen
    - Sozialstationen
    - Ambulante Pflegedienste
    - Wohngruppen
    - Tagespflege
  • In der Krankenpflege
    - Krankenhäuser
    - Rehabilitationszentren
  • In der Behindertenarbeit
    - Werkstätten für Menschen mit Behinderung
    - Wohnstätten für Menschen mit Behinderung
  • In der Kinder- und Jugendhilfe
    - Kindertagesstätten
    - Schulbegleitung
    - Hort
  • Sonstige gemeinwohlorientierte Einrichtungen
    - Kirchgemeinden

 

Wie läuft die Bewerbung?

Für ein FSJ kann man sich ganzjährig bewerben mit folgenden Unterlagen:

  • Anschreiben (Motivation und Berufswunsch)
  • tabellarischen Lebenslauf mit Lichtbild
  • Kopie des aktuellen Zeugnisses
  • Nachweis über geleistete Praktika
  • eventuell Nachweis über ehrenamtliche Tätigkeiten und Zusatzqualifikationen


Du wirst zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, wo deine Vorstellungen, deine Interessen und deine Motivation besprochen werden. Danach stellst du dich in einer Einsatzstelle vor (ggf. absolvierst du einen Schnuppertag) und kannst dir ein konkretes Bild von deinem zukünftigen FSJ Einsatz machen. Bei einer positiven Entscheidung kommt es zum Abschluss einer Vereinbarung zwischen Einsatzstelle, Träger und FSJler/in. Dabei benötigst du folgende Unterlagen:

  • Mitgliedsbescheinigung der Krankenkasse
  • Steueridentifikationsnummer (vom Finanzamt)
  • Nachweis über die gesundheitliche Eignung vom Hausarzt
  • Sozialversicherungsnummer (von der Krankenkasse)
  • Bankverbindung
  • bei Bedarf Gesundheitszeugnis und/oder Führungszeugnis

 

Wer unterstützt mich während der FSJ-Zeit?
  • Neben der fachlichen Begleitung durch den/die Anleiter/in in deiner Einsatzstelle stehen dir die Ansprechpartner(innen)des Trägers „Gemeinsam Ziele Erreichen“ unterstützend und beratend zur Seite
  • Bei den Einsatzstellenbesuchen durch deine/n Ansprechpartner/in vom Träger werden deine individuellen Lernziele besprochen und ausgewertet
  • Während der Seminarzeit besteht die Möglichkeit zu intensivem Erfahrungsaustausch mit anderen FSJler/innen
  • bei Problemen in der Einsatzstelle stehen die Pädagogen/ innen den FSJler/innen mit Rat und Tat zur Seite.

 

Stimmen/Meinungen ehemaliger FSJler(innen)
  • „Ich werde das FSJ nie vergessen. Es ist eine „Brücke“ zwischen Schule und Arbeitswelt. Die beste Verbindung eben.“
  • „Ich habe mich verändert. Ich habe gelernt mehr zu überlegen, warum und ob ich mich für etwas entscheide.“
  • „Ich habe jetzt Respekt vor den Arbeitern, die diese Arbeit ein Leben lang machen.“
  • „Ich bin sogar dafür, dass jeder so ein Jahr absolvieren sollte. Man lernt über die Gesellschaft und kann den alten, kranken Menschen etwas zurückgeben.“
  • „Am Anfang habe ich mich schon überfordert gefühlt. Nach paar Monaten geht es, die Anforderungen sind jetzt gerecht.“

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